Donnerstag, 15. Juni 2006

Deutschland gegen Polen; Georg gegen Pollen

Ich möchte in den Bauch meiner Großmutter kriechen, 51 Jahre zurück, und meinem Vater, der friedlich-gedankenlos im sanften Fruchtwasseräther schwimmt, seine gerade entstehenden Eigenarten ausprügeln. In allererster Linie betrifft das eine ganz spezielle Eigenheit, einen genetischen Makel, eine evolutionäre Katastrophe, einen vererblichen Schleimhautholocaust.
Mein Vater hat Hihahatschi Heuschnupüfen. Soll er doch! Soll er aber nicht an mich weitergeben!
Ich habe jetzt auch Heuschnupfen. Ganz neu, ganz frisch, Mindesthaltbarkeitsdatum MEIN STERBETAG.
Rote juckende Augen, triefende Nase, 85.000 Liter Luft niese ich jeden Tag durch meine Nebenhöhlen. Echt wahr, nich übertrieben. Wie eklig.
Vielleicht gibt es ja in Berlin nicht so viele Pflanzen, so dass sich die genetische Gemeinheit im Berliner Frühling bisher nicht äußern konnte. Was nützt es. Greifswalder Luft, ick liebe dir.

Und nun zum Erfreulichen. Am Montag, den nächsten Montag, zwischen 22 und 23 Uhr, läuft auf Radio 98eins in Greifswald in der Sendung "Kulturbeutel" wieder die Rubrik "Kettenhörer". Wir haben uns entschlossen, dieses Mal unsere zehn Minuten Sendezeit einem jungen Künstler zu widmen, der zwar noch nicht sehr bekannt, dafür aber unheimlich begabt ist. Im ganzen Freundeskreis haben wir gesucht. Und schließlich in Tübingen einen Poeten gefunden, der in polykreativer Art seine Texte auch noch selbst vertont hat. Mensch Maier!
Ich werde versuchen, die Sendung mitzuschneiden und ihm eine Kopie zukommen zu lassen.
Lieber Poet, du musst eigentlich noch einen Lizenzvertrag unterschreiben, damit das Radio dein Werk senden darf... na ja, wir vom Kulturbeutel nehmen das eigentlich nicht so genau, aber der Radiovorstand haut uns deswegen immer wieder eins auf den Deckel.

Trivium: Nähere mich mit meiner Hausarbeit dem finalen Stadium.

Sonntag, 4. Juni 2006

triviale Besuche

Unglücklicherweise erlebe ich im beschaulichen Universitätsstädtchen nicht annähernd so viel wie Kumpel K. vom Berblog in Berlin. Zur Überbrückung erwähne ich daher drei demnächst anstehende Besuche in unserer Region, die in ihrer Trivilität/Trinität bitte ein beredtes Bild meines vorpommerischen Lebens vermitteln sollen.

Mo 05.06.06 - Oma, Opa und Vati in Greifswald
Mo 26.06.06 bis Fr 30.06.06 - Schwester Julia auf Klassenfahrt in Greifswald
Fr 14.07.06 - George W. Bush in Stralsund

Donnerstag, 1. Juni 2006

Nachrichten vom teutonischen Balkan

Immerhin weiß ich jetzt die wichtigsten Dinge über den Balkan-Konflikt. Wer Wann Was gegen Wen, wie viele Tote, bruchstückhaft auch: Warum (Lasswell-Formel... annähernd). Im Kosovo ist die offizielle Währung: Euro. Und vorher war es die Deutsche Mark.

Was ich daneben auch weiß: Driton (so lautet des Kosovaren Name) ist ein leidenschaftlicher Feierfuchs/Partypelikan. Vier Uhr nachts ist seine liebste Heimkehrzeit. Jedejedejede o jede Nacht. Er schläft dann folgerichtig auch bis zum allerbesten Mittag/Nachmittag, ohne aber seine vormittäglichen Workshops zu besuchen.
Ein bedenkenlos benutzbares Wohnzimmer/Küche, ohne Rücksicht auf Verluste oder den noch immer schlummernden Driton, das wär schon eine kleine Herrlichkeit, das wünsche ich mir, jaja. Rätste was? Richtig: Heute abend ist der Kerl wieder gegen Mitternacht zu einer europäischen Feier entschwunden. Vielleicht sollte ich es ihm gleich tun?

Auch Ulrikchen bemängelt (trotz der freundlichen Art des lieben Kosovaren) inzwischen einige kulturelle Inkompatibilitäten. So.

Montag, 29. Mai 2006

Im Wohnzimmer schläft ein Kosovare

eine Liege, ein T-Shirt und SiSaSocken sind aber alles, was ich bisher von ihm sah. Er ist ja auch Ullis Ziehkind. SIe kümmert sich liebevoll um ihn, mit Frühstück und allem PiPaPo. Sie versteckt ihn vor mir. Falls ich ihn aber doch noch erwische, knalle ich ihm einhunderttausend Fragen über das Kosovo um den Kopf. Boahhhh, das rauscht.

Donnerstag, 25. Mai 2006

Neue Methoden (Halt uns fest!)

Der Blick: süd-südwest-west-nordwest-nord-nordost. Blick bleibt plötzlich am Zwiebelturm hängen (ich dachte, die gibts nur in Süddeutschland), schleudert dreimal um den Wetterhahn, sinkt herab, rutscht an der glatten Backsteingotik unaufhaltsam abwärts.
Fällt genau ins Wohnzimmerfenster in der Gust. Wen.
Hallo! Hast Du den Weg gut gefunden?
Und so wird das jetzt immer gehen.
Ja! Hab ich.

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